Bericht zum Spiel
OFC - Stuttgarter Kickers 1:0

DANKE FÜR DEN BALL  

Stell Dir vor Du bist Vorspieltagspartner und Du kannst gar nicht hin. Ja so ging es mir am Freitag. Irgendwie war ich gar nicht in der Laune überhaupt zu dem Spiel zu gehen und geschweige denn ein großes Werbeplakat für die Onlinereiche zu machen, denn ich war ja Vorspieltagspartner und sollte mich ja präsentieren.

Aber irgendwie kam bei mir gar keine Lust zu nix auf. Mittwochs noch schnell die Bierkästen (derer 3 gelle Herr Bierkastenbeauftragter) gekauft und ab ins Auto gestellt, bei den Temperaturen dürfte es bis dahin ja schon kalt genug sein um das Bier nicht warm trinken zu müssen. Freitag Mittag und ich habe immer noch keinen richtigen Gedanken an das Spiel. Meine Gedanken kreisen eher um das Vorstellungsgespräch meiner Freundin dass sie soeben führt. Entfernung vom Wohnort nur noch 1 km statt 20. Na hoffentlich klappt das. Der Anruf kommt und sie weiß nicht weiter, denn irgendwie hat sie gar kein Gefühl gehabt bei dem Gespräch weder positiv noch negativ, aber in der Firma würde sie schon gerne arbeiten.

Nun das haben wir rum, bereiten wir uns doch langsam auf den Kickers - Abend vor. Doch uns beiden will so gar nicht wirklich der Gedanke dazu kommen. Viel zu viel schwirrt in unseren Köpfen rum. Dabei ist sogar der kleine bei den Großeltern untergebracht und wir können uns heute Abend unter der Eiche den Kopf zuballern.

Tja und dann denke ich noch an den morgigen Samstag, schließlich gehen wir da noch Brunchen. Ach das wird schon lecker. Mal gucken was es da so zu essen gibt.

Es ist mittlerweile 17:00 Uhr ich scheuche meine Freundin, dass sie endlich in die Gänge kommt schließlich müssen wir die Bierkästen abliefern die sehnsüchtig an der Eiche erwartet werden. Dass Frauen immer so lange brauchen. Ts Ts.

Warum wir jetzt schon fahren müssen, wir würden uns doch erst um 17:30 dort treffen sagt meine Freundin zu mir. Ei pünktlich sein will ich. Na ja so gegen 17:10 tauchen wir dann dort auf. Mit einem Grinsen im Gesicht meiner Freundin und ich etwas kleinlaut, weil natürlich noch keiner da ist.

Die Fragen, warum ich als Vorspieltagspartner eigentlich nicht dabei bleibe umgehe ich gekonnt, denn ich weiß nicht ob der Ballbringer Sascha das so gerne hat, wenn man da groß Werbung mit macht, dass man sich mit ihm trifft. Na ja konnte auch keiner wissen, dass er sich gerne an die Eiche lotsen lässt.

Ja Sascha Licht kam an die Eiche und hat sich mit uns unterhalten. Und den damals versprochenen roten Hüpfball hatte er auch dabei. Was hat sich der kleine am nächsten Tag gefreut als er ihn sah. Wir mussten nicht viel erklären, er sagte selbst :“Ist das der Ball vom Sascha? „

Äh Sascha vielen Dank vom Tobias. Der hat sich riesig gefreut und lässt Dich ganz lieb grüßen. O.- Ton: “Sagst Du danke lieb an Sascha“

Nun konnte ich doch noch an dem Vorspieltagsevent teilnehmen und mir einige der mitgebrachten Biere schmecken lassen.

Wir hatten das zweifelhafte Vergnügen uns die erste Halbzeit von der Haupttribüne anschauen zu dürfen. Nach ca. 10 Minuten wollte meine Freundin nicht mehr. So viele Fußballsachverständige und Könner der Materie auf einen Haufen hatte sie wohl umgeschmissen. Irgendwie kam sie mit soviel Sachverstand nicht mehr zu Recht. Wie kann man dass auch. Neben uns saß eine Dame so ca. um die 65 und schrie ei jetzt schieß doch mit dem linken Fuß ins Tor, Falk.

Ja ich weiß ich habe Falk auch nicht so Recht sehen können und außerdem war meiner Meinung nach grade Bruno am Ball und schob den Ball zu einem Mitspieler in unserer Spielhälfte aber natürlich lässt man sich von soviel Fußballfachwissen überzeugen. Auch die meisten anderen auf der Haupttribüne konnten mit ihrem Fußballsachverstand glänzen: „Schieß doch mal du Hirnbeutel, warum flankst Du denn nicht auf den Judt(er war ungefähr 50 Meter entfernt), Judt ei jetzt gib doch nicht wieder zurück du Trottel (Judt hatte vor sich 3 Gegenspieler, hinten war frei).

Es passierte auch nicht viel auf dem Spielfeld, so dass ich mich noch ein wenig mit meinen Nachbarn beschäftigen konnte. Nach mehreren blöden Sprüchen meiner Nachbarn klatschte ich so laut es ging, als ein Pass wunderschön ankam und als dann ein Torschuss versucht wurde sprang ich auf und Schrie jaaaaaa, toll gemacht. Die Nachbarn von der unteren Reihe sahen mich erbost aber ein wenig ängstlich an und verstummten ab diesem Zeitpunkt. Es war schon ein Bild für Götter. Als die Mannschaft einlief habe ich übrigens außer mir niemanden aufstehen sehen. Ich musste unbedingt meinem Trieb freien Lauf lassen und habe sie überschwänglich beklatscht. Sicher war ein bisschen Provokation für die restlichen Haupttribünenhocker dabei aber was sein muss, muss sein.

In der Halbzeitpause haben wir uns dann entschlossen sofort in den Block 2 zu wechseln ohne großartig Abkürzungen über irgendwelche Vip -Räume oder sonstiges.

Wir wollten eigentlich noch singen „ Wir haben die Schnauze voll von der Haupttribüne“ aber irgendwie haben wir es dann doch gelassen. Schließlich ist ja nicht jeder auf der Haupttribüne so.

Welch ein Genuss wenn Du in den Block 2 kommst und merkst hier ist alles Kickers. Hier darfste Fan sein, so wie Du es willst. Hier musst Du nicht schimpfen sondern supporten.

Übrigens lieber Block 2. Wir haben Euch gehört. Ab und wann war es mal ruhig, aber so schlecht wie es manche meinen ist es gar nicht im Block. Von 45 Minuten ca. 40 Minuten gefeiert, gesungen und geträllert, dass gibt auf der Rattenfänger Skala sicherlich ein „Du darfst der Vertreter der Ratte sein, wenn sie mal nicht da ist, was aber sicherlich nie vorkommt“

Die Pause war rum und wir durften bis zur ca. 65 Minute warten, bis sich das Spiel zu unseren Gunsten entscheiden sollte.

Es lag förmlich in der Luft. Es wurde von links probiert. Es wurde von rechts probiert und sagte noch zu Tina, pass mal auf der Judt schießt jetzt von der Mitte ins Tor. Er hielt mal kurz drauf und siehe da, die Hulla war drin. Im Freudentaumel habe ich sogar mit Peppi abgeklatscht, wie furchtbar J.

Das Spiel war dann noch ziemlich brisant aber wie immer, wir Onliner schreiben keine Spielbericht sondern Erlebnisberichte. Denn die Spielberichte liest man besser bei Preusel, Münch oder Wiener. Hoffe niemanden vergessen zu haben.

Nach dem Spiel war wieder mal die Momentaufnahme an der Eiche zu vollziehen, die regelrecht positiv aussah. Nur 4 Punkte zum Aufstiegsplatz waren da so schöne Worte, die ich nicht so ganz teilen kann, denn ich schaue nach ganz oben. Und erst wenn wir dort stehen, dann rede ich wieder vom Aufstieg.

Mir hat die Mannschaft heute sehr gut gefallen und wenn wir wie öfter schon geäußert die nächsten 3 Spiele ähnlich gestalten können, ist die berechtigte Hoffnung auf einen evtl. Aufstieg da.

Der Tabischer bei dem selbst beim Spielbericht irgendwie die Luft draußen ist.