Vorbericht zum Spiel
OFC - Bayern Amateure

Kickers Offenbach gegen die Amateure des FC Bayern München, auf dem Papier eigentlich eine ziemlich unattraktive Aufgabe für die Kickers. Jedoch: Die Spiele gegen den Nachwuchs des FC Bayern hatten zumeist Pfeffer, konnten grösstenteils positiv gestaltet werden, standen auch des öfteren schon unter dem Prädikat Schicksalsspiel für den OFC. Auch gehört der kommende Gegner neben Saarbrücken, Schweinfurt, Erfurt und Siegen zu den Regionalligamannschaften, die ein paar Zuschauer im Schlepptau haben, die zudem meistens noch gute Stimmung verbreiten. Gespannt darf man darauf schauen, ob sich daran nach den Missstimmungen in München zwischen Verein und einigen Fanclubs etwas geändert hat.

Natürlich wird die Elf von Trainer Hermann Gerland wieder gespickt sein mit herausragenden Talenten. Genannt seien hier der trickreiche Peruanische Stürmer Guerrero, der auch in der Torjägerliste der Regionalliga Süd ganz vorne zu finden ist, Christian Saba, der in der Innenverteidigung aufräumt, war ja schon mehrmals in Offenbach zu bewundern. Feulner und Trochowski gehören zu den Spielern, die schon die Chance in Hitzfelds Starensemble erhielten. Dazu spielt mit Thorsten Fink ein Champions-League- und Weltpokalsieger eine grosse Rolle im Talentschuppen der kleinen Bayern, die momentan noch unangefochten an der Spitze der Regionalliga Süd stehen. Die Truppe erzielte die meisten Treffer, bekam bisher die wenigsten Gegentore.

Der OFC wird also schon etwas aufbieten müssen, will er den auf einem Höhenflug befindlichen Bayern trotzen und einen Sieg abringen. Zu gesteigertem Optimismus oder gar Übermut besteht da bekanntlich kein Anlass. Der Saisonstart der Kickers darf getrost unter Fehlstart verbucht werden, und die Flutlichtpartie am Freitag bedeutet wohl die letzte Chance für Offenbach, doch noch einmal den Anschluss an die Spitzengruppe der Tabelle zu finden. Auch steht weiterhin die Offenbacher Personalpolitik auf dem Prüfstand, denn von 11 zum grössten Teil namhaften Neuzugängen standen im letzten Spiel beim 2:2 in Aalen mit Dolzer und dem bisher herausragenden Judt gerade mal noch zwei in der Anfangsformation.

Gespannt wird man auch wieder auf die Zuschauerkulisse schauen, nachdem die Tendenz zuletzt doch eher rückläufig war. Trotzdem glaube ich an den Offenbacher Freitagabendbonus und prophezeihe mehr Zuschauer als im letzten Spiel gegen Saarbrücken. Sonntags sind leider doch viele aktive Fussballer von einem Besuch am Bieberer Berg ausgeschlossen. Die Mannschaft sollte sich mittlerweile darauf eingestellt haben, was man gemeinhin von ihr in Offenbach erwartet, um ein stimmungsvolles Drumherum erreichen zu können.

In der Startelf dürfte es nach dem Aalenspiel kaum eine Veränderung geben, zumal Trainer Schmidt einige der zuletzt draussen gelassenen Akteure nicht für fit genug befand. So dürfte die Formation auch wie in Aalen eher defensiver auflaufen, ganz im Gegensatz zu den ersten Begegnungen unter Schmidt. Mit Petry wird gerade mal ein Stürmer erwartet. So wird nun wohl vorerst einmal an der doch zuletzt sehr anfälligen Abwehr gearbeitet werden. Mit folgenden Aufstellungen dürfte zu rechnen sein:

Kickers Offenbach: Thier - Barletta, Dolzer, Brighache – Tammaoui, Dworschak, Mahr, Müller, Judt – Falk – Petry

Bayern München (A): Rensing - Lell, M'Bock, Saba, Hauser - Feulner, Fink, Trochowski, Jungwirth - Guerrero, Misimovic

Ich persönlich tippe auf ein sehr hart umkämpftes 2:1 für Kickers Offenbach, wobei meine grössten Hoffnungen weiterhin auf Thorsten Judt beruhen.

Traser 25.09.2003