Vorbericht zum Spiel
Sportfreunde Siegen gegen Kickers Offenbach

Und nun also wieder nach Siegen. Malerisch gelegen, nah am Wald wo der Bär die Eule grüsst während das junge Reh durch den frühlingshaften Morgentau der Waldlichtung hüpft. Ja hier könnte sich Mensch an den Schönheiten von Mutter Natur erfreuen, wenn es da nicht den triebhaften Hang zur emotionalen Hingabe an den weltlichen Dinges des lebens gäbe, in unserem Fall also der Fussball.

Also hin zu den Sportfreunden. Fussballspiele gegen die Siegerländer haben seit dem 0-4 damals einen gewissen Beigeschmack. Die haben uns ja hingerichtet, obwohl wir keine richtige Chance mehr hatten nach dem 3-1 gegen Fulda knapp 36 Stunden vorher. Egal, das ist Geschichte, aber man denkt halt dran.... Die jüngste Bilanz sieht positiv aus: in der Hinrunde 2-0 ungefährdet am Berg gewonnen und letzte Rückrunde dort gekonnt(ert) ein 1-0 heimgefahren.

Die Vorzeichen für die Begegnung am Sonntag sind einfach: die Kickers wollen den Dreier um im Aufstiegsrennen zu bleiben (von der möglichen fetten Einnahme im darauffolgendem Heimspiel gegen Regensborough ganz zu schweigen), die Sportfreunde haben sich eine gute Ausgangsposition durch das enttäuschende 1-1 in Fulda versaut und verbleiben im Niemandsland der Tabelle. Zuhause haben die Siegerländer ein leichtes Übergewicht: viermal gesiegt, fünfmal Unentschieden gespielt und nur zweimal verloren. Das Torverhältnis dabei beläuft sich auf 15:10. Die Kickers haben auswärts nur 9 Treffer erzielt und satte 14 kassiert. Trotzdem reichte es für 4 Siege bei fünf Niederlagen und zwei Unenstchieden.

Die Form der Sportfreunde ist schwer einzuschätzen. Nauroth und Straub, die zum Stamm gehören, haben für zwei weitere Jahre in Siegen Unterschrieben. Bekannt über die Regionalliga hinaus sind dort: Anagnostou (Mönchengladbach), Bettenstaedt, Truckenbrod (Fortuna) und Van Buskirk (Hertha). Mittelfeldspieler Nauroth soll derzeit besonders gut drauf sein. Die Siegener sind sicherlich besser als die zuletzt gezeigten Leistungen vermuten lassen.

Die Kickers haben in Trier enttäuscht. Spielerisch und kämpferisch in die Schranken gewiesen von einem Gegner, der über 90 Minuten überlegen war, werden sich die Offenbacher Akteure im Siegerland von einer ganz anderen Seite präsentieren müssen. Wie das Gelingen soll ist eine spannende Frage. Der Kicker tippt auf Oli Speth. Das wäre sein erster Einsatz in der Anfangself seit März 2001. Kagiuozis hat wohl in der B-Mannschaft nicht überzeugt. Bleibt noch Naciri, der das offensivspiel hinter den Spitzen mit dem überraschenden Pass beleben kann. Hinten Binz und Thier wie immer, vorne sind Würll und Tonello sehr wahrscheinlich. Letzterer ist vielleicht besonders scharf darauf in Siegen zu zeigen was er so alles kann, galt er doch bei den Sportfreunden als gescheitert bevor in Ramon Berndroth behutsam in Offenbach wieder aufbaute.

Zuschauertechnisch dürften je nach Wetterlage zwischen 4 und 6.000 Fans zu erwarten sein, davon vielleicht 4 bis 600 aus Offenbach.

 TRO