Vorbericht zum Spiel
Kickers Offenbach - Rot Weiss Erfurt

Ein Tor gegen Erfurt?

In drei Begegnungen gelang den Kickers noch kein einziges Tor gegen die Erfurter Abwehr. Einem 0-1 auf Biebers Höhen und einer 0-3 Klatsche in Erfurt folgte diese Hinrunde eine Nullnumer im Steigerwaldstadion. Nun sollte es im vierten Anlauf auch mal im Erfurter Kasten klingeln. Mit 25 Gegentreffern steht die Abwehr der Rot-Weissen unter den Top 5 der Regionalliga Süd. Es dürfte also eng und spannend werden am Freitag.

RW Erfurt war ja eigentlich schon abgestiegen letzte Saison, unglücklich fast, mit einer verzweifelten Niederlagenserie zum Schluss der Rückrunde. Der Lizenzentzug der Ulmer Spatzen, gewährte den Erfurtern ein weiteres Regionalligajahr. Das der Traditionsklub seinen Platz verdient, stellt er mit 38 Punkten und Rang 8 nach 26 Begegnungen eindrucksvoll unter Beweis. Dies trotz der schmerzvollen Abgänge von Marco Engelhardt und Clemens Fritz Richtung KSC, wo die beiden 22 Jährigen das Badener Herz erfreuen.

Wie gefährlich die Erfurter wirklich sind zeigt der Blick in die Statistik: die Truppe erzielt mit 19 Goals auswärts mehr Tore als Zuhause (14). Dafür kassieren sie in der Fremde auch mehr: 14 gegen 10 am Steigerwald. Im Kader der Thüringer stehen viele Bekannte Akteure: Keeper Twardzik, Abwehrspieler Thomas Gansauge und die Stürmer Henri Fuchs, Ronny Hebestreit (12 Tore bisher) sowie Marco Dittgen sind bewährte Recken im Ligageschäft. Besonders gut in Form scheint Karsten Oswald zu sein. Der Mittelfeldspieler überzeugte in den letzten Partien gegen Elversberg und Fulda. 12 Punkte Abstand zum ersten Abstiegsplatz und 7 Rückstand auf den ersten Ausftiegsplatz geben genug Polster und Ruhe für eine vom Potential durchaus mögliche Serie. Der Auftakt müsste dann in Offenbach sein.

Die Mannen um Trainer Ramon Berndroth freilich werden etwas dagegen haben. Vielleicht nehmen die Kickers, wie gegen Regensborough, auch wieder ihre eigene Aufstiegschance war un reissen sich zu einer couragierten, mannschaftlich geschlossenen Leistung zusammen, die die Fans für die vierte Auswärstniederlage in Folge entschädigen würde. Die Liste der angeschlagenen Spieler bleibt lang: die beiden Defensivspieler Dexter Langen und Mounir Zitouni (beide Grippe) sowie Libero Manfred Binz (Schmerzen im Knöchel), Stürmer Raffael Tonello (Knieprellung) und Abwehrspieler Lars Meyer (Bänderdehnung im Knie) fehlten beim Training im Laufe der Woche wegen Krankheit oder Verletzung.

Über den Kampf den nötigen Biss finden um den Erfurtern das erste Kickers-Tor einzuschenken, alles geben um den Anschluss an den Spitzenplätzen nicht zu verlieren und das eigene Publikum wieder zu begeistern, die eigenen Verletzungen verdrängen, die Schmerzen vergessen, draufgehen und gewinnen... die Kickersspieler sind in die heisse Phase der Saisong angekommen: willkomen.